Personenbeförderungsgesetz

Gelegenheitsverkehr Was ist das und wie funktioniert er im Personenbeförderungsgesetz?

Einleitung

Was versteht man unter Gelegenheitsverkehr? Nach dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) handelt es sich beim Gelegenheitsverkehr um entgeltliche oder geschäftsmäßige Beförderungen von Personen mit Kraftfahrzeugen, die nicht regelmäßig und auf festen Routen, wie beim Linienverkehr, stattfinden. Diese Art des Verkehrs bietet mehr Flexibilität und richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Fahrgäste. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Gelegenheitsverkehr ist und welche Regeln für Taxi- und Mietwagenunternehmen gelten.


Was ist Gelegenheitsverkehr?

Gelegenheitsverkehr bezeichnet alle Beförderungen von Personen, die nicht im Rahmen des regulären Linienverkehrs stattfinden. Anders als beim Linienverkehr, bei dem Fahrten regelmäßig auf festgelegten Routen und zu festen Zeiten durchgeführt werden, erfolgt der Gelegenheitsverkehr nach Bedarf. Dies bedeutet, dass Fahrten flexibel organisiert werden können, ohne an feste Fahrpläne oder Strecken gebunden zu sein.

Der Gelegenheitsverkehr ist eine der wichtigsten Verkehrsarten für Taxi- und Mietwagenunternehmen. Sie bieten eine maßgeschneiderte Beförderung für einzelne Fahrgäste oder Gruppen, die einen speziellen Transportbedarf haben. Dabei kann es sich um eine einmalige Fahrt oder eine kurzfristige Buchung handeln.


Merkmale des Gelegenheitsverkehrs

  1. Flexibilität: Der Gelegenheitsverkehr ist flexibel und wird je nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Fahrgäste organisiert. Fahrgäste müssen nicht an feste Routen oder Fahrpläne gebunden sein.
  2. Individuelle Beförderung: Im Gegensatz zum Linienverkehr erfolgt die Beförderung auf Anfrage, wodurch eine maßgeschneiderte Lösung für den Kunden geschaffen wird.
  3. Entgeltliche Beförderung: Die Fahrten im Gelegenheitsverkehr sind in der Regel kostenpflichtig und werden meist nach Zeit oder Entfernung abgerechnet.
  4. Kein fester Fahrplan: Es gibt keine festen Abfahrtszeiten oder Haltestellen, was den Gelegenheitsverkehr von den regelmäßig verkehrenden Linien unterscheidet.

Beispiele für Gelegenheitsverkehr

Zu den bekanntesten Formen des Gelegenheitsverkehrs gehören:

  1. Taxis: Taxis bieten einen flexiblen Transportdienst, bei dem Fahrgäste zu jedem gewünschten Ziel gefahren werden können, ohne an feste Routen gebunden zu sein. Die Fahrt wird nach den Bedürfnissen des Fahrgastes organisiert.
  2. Mietwagen: Bei Mietwagenunternehmen können Fahrgäste ein Fahrzeug mieten und es für eine festgelegte Zeit und Strecke nutzen. Auch diese Art der Beförderung ist individuell und richtet sich nach den Wünschen des Kunden.
  3. Fahrgemeinschaften: Diese Form des Gelegenheitsverkehrs ist informeller und basiert auf der gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen durch mehrere Personen. Sie ist besonders bei Pendlern verbreitet, die regelmäßig zusammenfahren.
  4. Reisebusse: Auch Reisebusse, die nicht regelmäßig auf festen Strecken fahren, sondern für spezielle Ausflüge oder Gruppenreisen eingesetzt werden, fallen unter den Gelegenheitsverkehr.
  5. Mietwagen mit Fahrer: Bei Mietwagen mit Fahrer handelt es sich um eine weitere Form des Gelegenheitsverkehrs, bei der der Fahrgast den Wagen für eine bestimmte Strecke bucht und der Fahrer den Transport übernimmt.

Rechtliche Grundlagen des Gelegenheitsverkehrs

Der Gelegenheitsverkehr unterliegt im Wesentlichen den Regelungen des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG). Dieses Gesetz regelt die verschiedenen Formen der Personenbeförderung in Deutschland und definiert die rechtlichen Anforderungen, die für Taxi- und Mietwagenunternehmen gelten. Dabei müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie über die entsprechenden Lizenzen und Genehmigungen verfügen, um Gelegenheitsverkehr durchzuführen.

Ein Taxiunternehmen benötigt beispielsweise eine sogenannte „Taxi- und Mietwagenkonzession“, die es berechtigt, Gelegenheitsverkehr mit Taxis oder Mietwagen anzubieten. Auch die Fahrer müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie beispielsweise einen Führerschein der entsprechenden Klasse und eine gültige Fahrerlaubnis für den Personenbeförderungsverkehr.


Gelegenheitsverkehr im Vergleich zum Linienverkehr

Der Gelegenheitsverkehr unterscheidet sich grundlegend vom Linienverkehr. Während der Linienverkehr auf festen Routen und zu festen Zeiten stattfindet, wird der Gelegenheitsverkehr flexibel und nach den Bedürfnissen der Fahrgäste organisiert. Dies macht den Gelegenheitsverkehr besonders attraktiv für Fahrgäste, die eine individuelle und bedarfsorientierte Lösung suchen.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Entlohnung: Während im Linienverkehr in der Regel Fahrkarten für eine bestimmte Strecke gekauft werden, wird der Preis im Gelegenheitsverkehr oft auf Basis von Zeit oder Entfernung berechnet.


Fazit

Gelegenheitsverkehr spielt eine entscheidende Rolle im Personenbeförderungssektor, insbesondere für Taxi- und Mietwagenunternehmen. Diese Form des Verkehrs bietet Flexibilität und maßgeschneiderte Lösungen für Fahrgäste, die individuelle Beförderungen benötigen. Die rechtlichen Grundlagen des Gelegenheitsverkehrs sind im Personenbeförderungsgesetz festgelegt, und es ist wichtig, dass Unternehmen die entsprechenden Genehmigungen und Lizenzen besitzen, um diese Art der Beförderung anzubieten.

Für Taxi- und Mietwagenunternehmen ist es entscheidend, sich mit den spezifischen Anforderungen des Gelegenheitsverkehrs vertraut zu machen. So können sie ihren Kunden einen sicheren und effizienten Service bieten und gleichzeitig die gesetzlichen Vorschriften einhalten.

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Personenbeförderungsgesetz (PBefG)

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